Die Kamille ist ohne Zweifel eine der bekanntesten Heilpflanzen. Doch was macht sie so besonders? Ihre entzündungshemmende, wundheilende und krampflösende Wirkung! Extrakte der Kamillenblüten werden traditionell bei entzündlichen Krankheiten, Hautverletzungen und Magenschmerzen zu Hilfe gezogen. Die Kamille findet man in Europa, Indien, Nordamerika und Australien. Sie wächst in verästelten Stängeln bis zu 30 cm hoch und liebt vor allem sonnige, trockene Standorte. Ihre Blütenköpfe sind außen weiß und innen strahlend gelb. Die Echte Kamille erkennt man erst, wenn man sie aufschneidet: Nur sie hat einen hohlen Blütenboden. Und auch nur die Kamillenblüten der Echte Kamille bieten die heilsame Wirkung gegen Entzündungen.
Kamille auf einen Blick: Wirkung & Anwendung
Name:
Kamille (Matricaria chamomilla)
Wirkung:
• Entzündungshemmend
• Antibakteriell
• Fördert die Wundheilung
• Unterstützt die Hautregeneration
• Krampflösend
• Beruhigend
Hilft bei:
Entzündungen der Haut und Schleimhaut, Hautverletzungen, gereizte Haut, Magenkrämpfe, Magen-Darm-Entzündungen, Menstruationsschmerzen (PMS)
Verwendete Pflanzenteile:
Kamillenblüten
Wirkstoffe:
Flavonoide, ätherische Öle, Schleimstoffe, Saponin
Anwendung:
Äußerliche Anwendung bei Hautkrankheiten und Wunden; innerliche Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden
Kamille: Wirkung
Die Kamille wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und entkrampfend. Sie wird vor allem bei Hautproblemen eingesetzt, da sie den Heilungsprozess von Wunden beschleunigt und entzündliche Hautkrankheiten wie Akne lindert. Ihre Wirkung bringt zudem Linderung bei Magen-Darm-Entzündungen und Bauchkrämpfen.
Kamille: Wirkung für die Haut und Schleimhäute
Die Kamille hilft der Haut gleich mehrfach: Sie beruhigt, wirkt antibakteriell und fördert die Wundheilung. Das liegt unter anderem an den enthaltenen Schleimstoffen, die eine reizmildernde und einhüllende Wirkung haben. So helfen sie gegen Entzündungen der Haut und Schleimhäute, aber auch gegen Krankheiten wie Reizhusten.
Wegen ihrer beruhigenden und antibakteriellen Wirkung wird die Kamille traditionell gegen entzündliche Hautkrankheiten verwendet, zum Beispiel bei Akne oder Ekzemen. Doch auch Entzündungen der Schleimhäute, etwa im Mund oder in den Nebenhöhlen, gehören zu den typischen Einsatzgebieten.
Zudem kann die Kamille bei Hautverletzungen angewendet werden, um einer Infektion der Wunde vorzubeugen. Hier hilft der antibakterielle Effekt, die Wunde vor Bakterien und Entzündungen zu schützen. Und mehr noch: Untersuchungen haben gezeigt, dass Kamillenextrakt die Wundheilung fördern kann. Die Kamille ist also zu Recht berühmt für ihre heilende Wirkung für die Haut.
Kamille: Magen beruhigen und entkrampfen
Auch innerlich angewendet hat die Kamille einen beruhigenden Effekt: Verkrampfte Muskeln im Magen-Darm-Bereich, die unangenehme Bauchschmerzen verursachen, werden durch sie wieder entspannt. Die antibakterielle Wirkung hilft zusätzlich gegen Entzündungen und Bakterien, die oft für Verdauungsprobleme und Schmerzen verantwortlich sind.
Die Kamille enthält besondere Schleimstoffe, die eine übermäßige Säureproduktion im Magen neutralisieren können. So lindert sie die Beschwerden bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) oder Sodbrennen.
Kamillenblüten
Die heilenden Wirkstoffe der Kamille sind vor allem in den Kamillenblüten zu finden. Diese enthalten eine höhere Konzentration der Schleimstoffe, Flavonoide und des ätherischen Öls als alle andere Pflanzenteile. Aus den Kamillenblüten werden daher das Kamillenextrakt und Kamillenöl gewonnen, die später zu pflanzlichen Arzneimitteln weiterverarbeitet werden.
Kamillenextrakt
Das Kamillenextrakt wird aus den Kamillenblüten gewonnen, da diese die wichtigen Wirkstoffe in sich tragen. Bei der Produktion wird der gesamte Blütenkopf verarbeitet. Das fertige Kamillenextrakt enthält die Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Schleimstoffe und ätherische Öle in besonders konzentrierter Form. Daher kann es zur Herstellung von wirksamen Arzneimitteln verwendet werden.
Anwendung von Kamille
Die Kamille, beziehungsweise das Kamillenextrakt kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Innerlich eingenommen hilft es gegen Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Reizhusten. Die äußerliche Anwendung wird dagegen bei Erkrankungen der Haut und Schleimhäute empfohlen. Hierzu eignen sich Salben oder Cremes mit Kamillen-Extrakt.